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Clubreise in den Schwarzwald (30.5.-2.6.2019)

(03.06.2019)

Die diesjährige Mehrtagesreise führte elf Clubfahrzeuge in den Schwarzwald.

unterwegs auf entlegenen Straßen - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (30.5.-2.6.2019)
unterwegs auf entlegenen Straßen - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (30.5.-2.6.2019)

Nach einigen Mehrtagesfahrten ins Ausland blieb der Club wieder einmal im Lande - es ging diesmal in den Südwesten nahe der Schweizer Grenze. Die kurze Entfernung sollte für die Autos kein Problem sein - bis dann auf der Anreise der erste Anlasser streikte und an ein Weiterfahren des Rolls-Royce nicht zu denken war. Kleine Defekte bei anderen Fahrzeugen sollten folgen - die auch ohne den ADAC gelöst werden konnten. Ab Baden-Baden verließen wir die Autobahn, und erstmals wurde offenbar, auf welche Straßen und Landstraßen sich die Oldtimerfreunde in den nächsten Tagen freuen durften. Erstes Ziel war das Hotel in Freiburg - Ausgangspunkt aller Ausfahrten in den nächsten Tagen.

Der Freitag begann mit Frühsport - zumindest für alle, die ohne Servolenkung in Richtung Schauinsland und Feldberg losfuhren. Enge Kurven folgten auf nicht weniger enge Kurve. Die Teilnehmer mussten sich wirklich entscheiden - als Fahrer die Straßen genießen - oder eben als Beifahrer die traumhaft schönne Landschaft anschauen. Einen kurzen Kaffeehalt legten wir am Schluchsee ein. Mit Cappuccino konnten sich alle beim Ausblick auf den See erst einmal kurz erholen. Ziel der Fahrt war das Städtchen Staufen. Die Besichtigung der traditionsreichen Firma Schladerer (seit 1844 in Staufen zu Hause) zeigte tiefe Einblicke in die Produktion der weltweit exportierten Obstbrände und Obstgeiste. Alle Teilnehmer konnten sich bei der Verkostung von der Qualität der Produkte überzeugen. Die anschließende Führung durch die im Jahr 770 erstmals urkundlich erwähnte Stadt zeigte verschiedenste Eindrücke. Einerseits begeistert die Altstadt mit teils mehrere Hundert Jahre alten Gebäuden - andererseits sind die Folgen einer Fehlentscheidung mit dramatischen Auswirkungen heute weiterhin zu sehen. Fehlerhaft durchgeführte Geothermie-Bohrungen für die Heizung des Rathauses führten ab 2007 zur unregelmä´igen Anhebung der Altstadt, die bei vielen Häusern zu einsturzgeführdenden Rissen führte. Berühmtester Einwohner war Doktor Johann Georg Faust. Sein Leben wurde die Grundlage vieler Literaturwerke. Wegen seiner (für ihn tödlichen) Alchemie-Experimente wurde ihm ein Pakt mit dem Teufel angedichtet.

Der Samstag führte wie immer auf landschaftlich und fahrerisch faszinierenden Wegen zunächst einmal zum Titisee. Der kleine, sehr touristisch ausgelegte Ort gleichen Namens überzeugte weniger. Hier begeisterte der See und die umliegende Landschaft um so mehr. Nach der Mittagspause in einem nahegelegenen Restaurant mit Blick in eine beeindruckende Schwarzwaldkulisse ging es zunächst einmal zurück zum Hotel. Mit der Straßenbahn wurde die Innenstadt von Freiburg besucht. Die Geschichte der früheren Landeshauptstadt von Baden wurde auf besondere Weise vermittelt. Der Stadtführer erzählte die Entwicklung der letzten Jahrhunderte in der Rolle des letzten Henkers der Stadt. Wenige Straßenbahnstationen weiter befindet sich eine große regionale Brauerei - die Firma Ganter. Der kleiner Familienbetrieb bietet auch Besichtigungen an. Frau Dr. Dr. Hefesporn bot hier einen sehr humorvollen Weg um über die Rohstoffe, über das Brauen bis hin zur Verkostung. Im Brauereiausschank direkt am Freiburger Münster klang der Abend beim gemeinsamen Abendessen aus.

Nach dem gemeinsamen Frühstück am Sonntag fuhren einige Mitfahrer auf indirektem Wege über Frankreich nach Hause oder reisten zu anderen Urlaubszielen gleich weiter. Dabei kam es zu weiteren technischen Zwischenfällen. Aber alte Autos sind eben alte Autos. Da kann auch mal etwas kaputt gehen.

Alle übrigen Reisenden durften den größen Teil der Schwarzwaldhochstraße genießen. Weniger kurvig - dafür gab es allerdings traumhafte Einblicke von der sehr hoch verlaufenden Straße in das Tal. Eine sehr abwechslungsreiche Reise ging nahe Baden-Baden viel zu früh zu Ende. Alle waren sich einig: wir kommen wieder und bringen mehr Zeit mit. Und vielleicht in kleineren Gruppen - da spontane Halte an besonders schönen Orten wegen der vielen Autos einfach nicht möglich waren.


kurzer Stop auf dem Feldberg - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (31.5.2019) Kaffeestop am Schluchsee - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (31.5.2019) Besichtigung der Schladerer Produktion in Staufen - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (31.5.2019) durch die Geothermie Bohrungen verursachte Risse in Häusern sind in der gesamten Altstadt von Staufen zu finden - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (31.5.2019) Einblicke in die Altstadt von Staufen - mit Flußabläufen entlang beider Straßenseiten und den historisch nachempfundenen Straßenlampen - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (31.5.2019) unterwegs im Schwarzwald  - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (31.5.2019) unterwegs in Richtung Titisee - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (1.6.2019) kurze Pause am Titisee - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (1.6.2019) Mittagspause nahe Titisee - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (1.6.2019) Einblick in das Sudhaus der Brauerei Ganter in Freiburg - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (1.6.2019) der 116 Meter hohe Freiburger Münster ist schwierig zu fotografieren - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (1.6.2019) das Freiburger Schwabentor ist das jüngere der beiden erhaltenen mittelalterlichen Stadttore - OCRE Clubreise in den Schwarzwald (1.6.2019)

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