Saisonabschlußfahrt 2023 (17.09.2023)

Die Route verlief diesmal in nördliche Richtung, vorbei am Tagebau Hambach, über Jackerath, Jüchen in Richtung Neuss zu einem der bezauberndsten Kunstorte Europas: „Der Museumsinsel Hombroich“. Hier, inmitten einer intakten Flora und Fauna, hat die Kunst ihren wirkungsvollen Auftritt.

Gleichberechtigt sollten Kunst und Natur auftreten, so hatte es der Düsseldorfer Kunstsammler Karl-Heinrich Müller gewünscht, als er das riesige Areal mit altem Baumbestand, weiten Wiesen, zwischen Wasserläufen und einer klassizistischen Villa, fand und erwarb. 

Alle Kunstwerke wurden entweder für diesen speziellen Ort erstellt oder von diversen Künstlern, unter der Leitung von Gotthard Graubner selbst, dauerhaft so angeordnet, wie sie nun vorzufinden sind. Dies ist die einzige Vorgabe der Museumsgestalter. Beschriftungen und Erläuterungen zu den Werken sucht der Besucher vergebens. Das Ziel ist eine unvermittelte, direkte Begegnung von Menschen und Kunst in der Natur. Das Zwischenziel jedes Entdeckers war aber die Cafeteria im Museum selbst, die ebenso außergewöhnlich ist wie das gesamte Museum. Das einfache rheinische Buffet ist im Eintrittspreis inbegriffen, die Auswahl ganz dem naturnahen Ort zwischen Obstbäumen und wilden Kräuterwiesen angemessen.

In den neunziger Jahren ergänzte Kunstsammler Müller das Museum Insel Hombroich durch den Ankauf der ehemaligen „Raketenstation“ der NATO und des Kirkeby-Feldes im nahen Umkreis. Während auf dem Kirkeby-Feld nun auch Wechselausstellungen Platz finden, beeindruckt die Raketenstation Hombroich in Ergänzung zur Insel weniger mit Naturreichtum als mit dem Gebäudeensemble, in dem heute die Künstler ihre Wirkungsstätte haben.

Zum Nachmittag erfolgte die gemeinsame Rückfahrt durch die Rheinische Tiefebene zur Burg Konradsheim. Wer noch Lust hatte, konnte im benachbarten Restaurant zu Abend essen und gemeinsamen mit den verbliebenen Teilnehmern die gesammelten Eindrücke ausgiebig diskutieren.